Kurzprotokoll des Workshops 79 „Gesundes Altern – die Gestaltung einer Altersfreundlichen Stadt“
beim 14. Deutschen Seniorentag, 2.-4. April 2025 in Mannheim
Moderation: Heidi Marona und Miriam Boger (beide Gesunde Städte-Netzwerk)
Es stellten sich drei Kommunen (Stuttgart, München und Köln) aus dem Gesunde Städte-Netzwerk Deutschland vor, die berichteten welche Maßnahmen sie bereits ergreifen, um eine altersfreundliche, gesundheitsförderliche Kommune zu gestalten. Das Gesunde Städte-Netzwerk finden Sie hier: https://gesunde-staedte-netzwerk.de/
Die Stadt Stuttgart trat dem Netzwerk „Age-friendlyCities andCommunities (AFC)“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei und setzt bereits erste Maßnahmen einer Gesamtstrategie um. Hier können Sie die Präsentation herunterladen: PRÄSENTATION_STUTTGART
Die Federführung liegt bei der Abteilung für Strategische Sozialplanung, geleitet von Gabriele Reichhardt. Weitere Informationen finden Sie hier.
Das Gesundheitsreferat der Landeshauptstadt München hat eine eigene Fachstelle „Gesund im Alter“, die unter anderem die Schwerpunkte Demenz, zahnmedizinische und ergotherapeutische Versorgung hat. Hier können Sie die Präsentation beim Seniorentag herunterladen: PRÄSENTATION_MÜNCHEN
Am 16.09.2025 findet das „Fachforum Demenz“ statt. Ansprechpartnerin der Fachstelle ist Elisabeth Feustel. Fachstellen.gsr@muenchen.de
Die Stadt Köln rundete die Vorträge mit weiteren konkreten Beispielen ab. Es gibt z.B. das Bewegungsangebot „Rundgang mit Tiefgang“, den Aktionstag „gesund & mobil im Alter“, den HitzeAktionsPlan mit Hitzetelefon und den Verein Caring Community Köln e.V., der den Umgang mit Sterben. Tod und Trauer fördert. https://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/gesundheit/gesund-im-alter/
Ansprechpartnerin ist Anne Kreische, die Sie hier erreichen gesund-im-alter@stadt-koeln.de
Die Teilnehmenden des Workshops am 4.4. wurden zu ihren Vorstellungen zu einer altersfreundlichen Stadt bzw. Kommune befragt und äußerten folgende Punkte, wozu wir in den Austausch kamen.
Mobilität/öffentlicher Raum
- sichere, barrierefreie Fußwege (ohne Radler) (auch an historischen Orten)
- Fahrradwege
- beschattete Plätze, grün, Bäume, Bänke
- gute Beleuchtung
- „Straßen der Begegnung“, angstfreie Räume
- wenig Autoverkehr
- guter, barrierefreier Nahverkehr, ÖPNV (Zugang, Information, Personal) auch in Flächen/Landkreisen
- geteilte Mobilität (barrierefrei) -> Gemeinschafts-Taxi, Pooling
- „Mitfahrbänke“ bei Supermärkten etc.
- viele öffentliche Toiletten
- Refill-Stationen, Trinkbrunnen
- langfristige Maßnahmen zum Hitzeschutz
Zugänge/Teilhabe
- barrierefreie Zugänge, kurze Wege
- gute Vernetzung
- altersgerechte Infrastruktur: Apotheke, Einzelhandel, Einkaufsmöglichkeiten, Post, usw.
- generationenübergreifende Treffpunkte, kostenfrei, gemütlich (Orte für Begegnung)
- niederschwellige und barrierefreie Teilhabemöglichkeiten
- kulturelle Teilhabe in Gemeinschaft, mit Nachbarn ins Theater
- niedrigschwelliges Quartiersmanagement (Ansprechperson in der Nachbarschaft)
- Menschen mit Verständnis, Rücksichtnahme aller, mehr Miteinander
- mehr Verständnis für behinderte Menschen
Versorgung
- ausreichende medizinische Versorgung
- altersgerechte und finanzierbare Wohnungen
Strukturen
- Seniorenbürgermeister, Runder Tisch
- mehr Vernetzung von Angeboten/Gruppen
Trotz der späten Vortragszeit nahmen noch mindestens 60-70 Personen teil. Es fand ein reger Austausch statt.

Bildrechte Fotos: Gesunde Städte-Sekretariat